Sarawaks Stammestätowierungen haben eine lange geschichtliche Tradition, die wenige kennen, die aber unheimlich faszinierend ist. So gibt es die überlieferte Geschichte, dass in den 1940er Jahren Iban Soldaten gegen Japanische Soldaten kämpften – nur mit Speeren und ihren Tätowierungen gegen Maschinengewehre. Sie kehrten alle – bis auf einen – aus dem Kampf zurück. Der Iban Tattoo Künstler, der die Tätowierungen der Soldaten gemacht hatte, sagte später sie seien magisch, weil sie alle etwas von einem Meteoriten beinhalten würden, den er der Tinte hinzugefügt habe. Die Ibans glauben bis heute fest daran, dass ihre Tätowierungen beschützende Kräfte haben.
Doch nicht nur die Bedeutung der Tätowierungen ist eine ganz spezielle, auch die Prozedur an sich ist es, denn es sind handgeklopfte Tätowierungen. Die Nadeln sind meist aus Bambus und die Tinte meist aus Ruß – je nach Künstler verfeinert mit Tierknochen oder Meteoritengestein, um die beschützende Kraft der Tattoos noch zu verstärken. Der Iban Tattoo Künstler klopft mit der Hand jedes einzelne Farbpigment in die Hautschichten, während ein Helfer die Haut strafft, damit Details herausgearbeitet werden können. Die Iban sagen, dass die Tattoos erst mit den Jahren und durch den Einfluss des Wetters und der Sonne ihre wahre Schönheit entfalten.
Lange Zeit waren die traditionellen Iban Tattoos den Stammeszugehörigen vorbehalten. Doch mit der Eröffnung von Geschäften wie „Borneo Ink“ in Kuala Lumpur seit 1996 und „Borneo Headhunters Tattoo and Piercing Studio“ in Sarawak stehen diese jetzt auch anderen offen. Ein Verständnis für die Herkunft und Bedeutung der Tätowierungen sollte aber mitgebracht werden.
Weitere Informationen über die traditionelle Bedeutung und Herkunft der Iban Tattoos: http://says.com/my/lifestyle/the-history-behind-sarawak-s-ancient-tribal-tattoos